Für breite Wahrnehmung auch hier die Pressenotiz von Kornelia Jordan vom 25.9.2020
Die Stadt Moers stellt sich seit vielen Jahren erfolgreich den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. So wurde bereits 1980 der Seniorenbeirat gegründet – eine Interessensvertretung der älteren Generation. Das Gremium wirkt unabhängig von Parteien, Verbänden und Konfessionen bei der Planung und Verwirklichung von Anliegen für Ältere konstruktiv mit. Mit der Einrichtung der Leitstelle Älterwerden im Jahr 1994 hat die Stadtverwaltung eine zentrale Stelle geschaffen, die die kommunale Seniorenarbeit weiterentwickelt, politische Gremien und Ausschüsse berät und als Kontaktstelle sowohl für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht.
Meilensteine der Seniorenarbeit in jüngerer Vergangenheit sind der Prozess
„Innovative Seniorenarbeit – Entwicklung der Begegnungs-und Beratungszentren“ (2011)
sowie die Projekte QGESENA-Qualitätsinitiative in der Gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit, Altengerechte Quartiersentwicklung, ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) und die Entwicklung eines Handlungskonzeptes „Auf dem Weg in seniorengerechte Quartiere für alle, Förderung von Teilhabe, Mitgestaltung und Kooperation“. Hier wurden viele Veränderungen angestoßen und vielfach erfolgreich umgesetzt.
Während vor dem Prozess der Innovativen Seniorenarbeit bei den Trägern und Einrichtungen der offenen Seniorenarbeit das „Konkurrenzdenken“ stark ausgeprägt war, stand im Laufe des Prozesses immer mehr der Kooperationsgedanke im Mittelpunkt. Die träger- und einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit ist zu einer Kultur des gemeinsamen Handelns und Entwickelns geworden. Einzelkämpfertum wurde abgelöst durch Teamarbeit. Partizipation ist zum Schlüssel einer zukunftsorientierten Seniorenarbeit in Moers geworden.
Mehr Beteiligung im Seniorenbeirat möglich
In der Vergangenheit konnten sich diese neuen Aspekte in der Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat phasenweise nur unzureichend entfalten. Die Grundstruktur in der Zusammensetzung hat der Rat der Stadt deshalb am 12. Februar 2020 verändert. Künftig haben mehr in der Seniorenarbeit tätige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen die Gelegenheit, sich an der Arbeit zu beteiligen. Dazu können sie jeweils zwei Delegierte entsenden, aus deren Mitte der Seniorenbeirat gewählt wird. Auch Einzelpersonen ab 55 Jahren, die in Moers wohnen, können sich als Delegierte melden. Sie benötigen 15 Unterstützungsunterschriften. Organisationen, die bislang nicht im politischen Prozess beteiligt waren, können die Aufnahme bei der Verwaltung beantragen. Ein aktives Mitwirken von unterschiedlichen Beteiligten, die ihr Erfahrungswissen und ihre Kompetenzen für das Gemeinwohl einbringen wollen, ist damit gewährleistet. Für den zukünftigen Seniorenbeirat ist eine Arbeit auf Augenhöhe mit Verwaltung, Politik, Akteuren der offenen Seniorenarbeit, Bürgerinnen und Bürgern und dem Seniorenbeirat nicht nur wünschenswert, sondern für eine zukunftsorientierte gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit unerlässlich.
Der Seniorenbeirat setzt sich zusammen aus 15 stimmberechtigen und maximal 15 beratenden Mitgliedern. Die stimmberechtigten Mitglieder (55 Jahre in Moers lebend) werden aus der Mitte der Delegiertenversammlung gewählt. Es wird eine Rangliste nach Anzahl der erhaltenen Stimmen erstellt, die ersten 15 bilden den Seniorenbeirat, die weiteren Gewählten die Reserve-Vertretungsliste. Die beratenden Mitglieder werden von den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, den im Rat der Stadt Moers vertretenen Fraktionen, dem Beirat für Menschen mit Behinderung und dem Integrationsrat benannt. Die Geschäftsführung übernimmt die Stadt Moers.
Neue Wege in der Seniorenpolitik können nur gemeinsam mit den älteren Menschen beschritten werden. Sie bringen ihre Lebenserfahrung und ihr Wissen ein. Der Seniorenbeirat ist dabei ein wichtiges Gremium in der Kommunalpolitik. Wir freuen uns über jede und jeden, die oder der gerne im Team mit Verwaltung, Politik, Trägern und Akteuren der Seniorenarbeit und der Bürgerschaft Moers als seniorengerechte Stadt weiter voranbringt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Herrn Michael Rüddel
Telefon: 02841/201-800
E-Mail: michael.rueddel@moers.de
Links zum Entwicklungsprozess innovativer Seniorenarbeit in Moers und zu oben erwähnten Projekten
„Innovative Seniorenarbeit – Entwicklung der Begegnungs-und Beratungszentren“ (2011)
QGESENA-Qualitätsinitiative in der Gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit
Altengerechte Quartiersentwicklung
ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand)
Ältere Menschen in Moers begleiten und stärken: Handlungskonzept Senioren 2029